I N A B A S A R A N
Einen Blick auf die zwei Seiten, vielleicht zwei Wesen einer Künstlerin. Brandmarkend, historisierend und damit zerstörend auf der einen Seite und dem entgegensetzend die Erschaffung von Neuem aus Vorhandenem. Zerstören und Erschaffen sind das wirklich die beiden Pole in den Arbeiten von I N A B A S A R A N ? Meist ist der erste Blick trügerisch, verbirgt sich doch hinter den uns hier präsentierten Arbeiten Vielschichtiges. Die Zerstörung in den pyrografischen Arbeiten spricht die Sprache hoher Ästhetik. Ebenso die Contemporary-Mixed-Media-Collagen. So findet sich hier eine erste Verbindung. Ästhetik ist in der Kunst von INABASARAN aber nicht nur ein verbindendes Element, sondern auch bewusst eingesetzt. Ästhetik ist eine kunstvolle, verführerische Ummantelung und Verhüllung. Und diese nutzt die Künstlerin, um in und mit ihren Werken Botschaften, die durchaus zu einem kritischen Diskurs anregen sollen, zu transportieren. Hier braucht es aber einen zweiten, dritten Blick und vielleicht noch viele weitere Momente des Betrachtens. Diese Kunst lässt sich nicht auf einen Blick erfassen, das macht sie aber auch so spannend. In allen Werken erschafft die Künstlerin neue Erzählungen, visuelle Erzählungen. Dabei ist in beiden Werkgruppen, der Pyrografie und der Mixed-Medi-Collage der Prozess nicht wirklich gegenteilig, sondern eine logische Konsequenz. Durch Zerstörung Neues erschaffend findet sich sowohl in den Pyrografien als auch in den Collagen. Die Collage im Werk INABASARANs ist eine experimentelle Erweiterung ihrer künstlerischen Sprache, die ihr nicht nur neue visuelle Möglichkeiten, sondern auch eine progressive Themenerweiterung bietet. So ist das Herausreißen aus einem bereits bestehenden Kontext gleichermaßen wie die Brandspuren eine Zerstörung. Die Werke verharren jedoch nicht in dem anklagenden Zerstören, sondern verheißen durch die Veränderung, einer Neuerzählung ihrer Geschichte, einen Neubeginn. Dabei ist es kein moralischer Narzissmus. Indem INABASARAN sich selbst in ihren Werken zitiert und neu erschafft, schließt sie sich und ihr künstlerisches Werk in diesen Prozess mit ein.
Sonja Sandvoß | Vorstand GEDOK FrankfurtRheinMain e.V
1960 geboren und aufgewachsen in Baden-Württemberg
1976-79 Stipendiatin der ev. Landeskirche Württemberg
ab1979 Studium der Architektur mit Schwerpunkt Innenarchitektur
1982 Diplom-Abschluss | Hochschule Darmstadt
Erziehungszeit | Tätigkeit im Messebau
ab 1991 Tutorin für Raumgestaltung, Autorin mehrerer Fachbücher (Farbe im
Raum, Zeichnen, Perspektive)
1992 1. Preis der IKEA-Stiftung
2005 Europäische Akademie für bildende Kunst | Joe Allen | Trier
2006 Nominierung internationaler Kunstpreis Global 2006 | Kirn
2007 Feng Shui – Ausbildung
2009 Preisträgerin BBK-Südhessen | Thema Zeitschichten
2010 Nominierung österreichischer Friedenspreis St. Leopold | Den Armen eine Stimme geben | Wien
Preisträger Kunstwettbewerb „In der Küche“ Fachzeitschrift artist-window
2013 Systemische Ausbildung mit ehrenamtlicher Tätigkeit
2014 Leitung des Malstudios | Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Ab 2015 Leitung der Sommerakademie | Hessischen Landesmuseum Darmstadt
2018 Teilnahme an der internationalen Papierkunst Triennale Deggendorf
2020 1. Preis | Kunstpreis der kulturnachrichten Darmstadt | Kunst entstanden
in der Pandemie
Nominierung Annegret-Zawischa-Kunstpreis | Frauen- Union Ammerland
3. Preis | Internationaler Papierkunstpreis | Knoxvill | Tennessee | USA
2021 Teilnahme an der Shanghai-Biennale | Fenxian-Museum
2022 Nominierung | Albert-Haueisenpreis | Germersheim
Nominierung | Kunstpreis Kunst- und Kulturraum | Erkrath
Nominierung | Kunstpreis | Haus am Kleistplatz | Berlin
2023 Discovery art fair | Frankfurt a. M.
2026 Artist in Residence "Ländliche Begegnungen" des Kunstvereins Donnersberg
A U S S T E L L U N G E N
2025
W E H R H A F T | Das Offene Haus und ev. Stadtkulturkirche | Darmstadt
2024
Künstlerhaus Ziegelhütte | Darmstadt
Studio West der Kunsthalle | Darmstadt
discovery art fair | Frankfurt am Main
2023
discovery art fair | Frankfurt a.M.
Das Friseum | NRW-Forum | Düsseldorf
Tieri(s)ch | Kunstsammlung Landratsamt | Hofheim
Eigenwelten | Galerie Alter Bahnhof | Roßdorf
Nahrung - Kleidung - weiter so? | GEDOK | Karlsruhe
2022
Caesar´s salad | GEDOK FrankfurtRheinMain | Römerhallen | Frankfurt am Main
Wandel | KunsTHaus Erkrath
Haueisen-Kunstpreis 2022 | Zehnthaus Jockgrim
Wasser | Historische Säulenhalle | Groß Umstadt
I´m her voice | Bono | OSZE-Kongress | Hofburg Wien
2021
Origins and Destinations | University of Tasmania Burnie | Tasmania | Australia
Shanghai International Art Biennal | Fengxian Museum | Shanghai
2020
postcardsarepaperart | Knoxvill | Tennessee | USA
Dance in Collage | East Bohemian Theatre | Padrubice | Tschechien
World Collage-Day | Twin Cities-Collage-Collective | Minneapolis | USA
MeetFrida-art | outdoor and online Gallery | MeetFrida | Hamburg
MUSE | Toula Gallery | feature 25 female artists | Toula Gallery | London | Istanbul
Annegret-Zawischa-Kunstpreis for equal rights | Frauen-Union | Bullenstall zu Jeddeloh | Ammerland
Reconstruct | prideArt Gallery | Berlin
2019
maßlos | RegioMuseum | Seligenstadt
2018
Menschwerk 2018 | BayWa Agrar | Hösbach
Global Paper 4 | International Paper Art Triennal | Deggendorf
Alternative Fakten | KulturPackt | Schweinfurt
2016
unknown ground | Designhaus - Mathildenhöhe | Darmstadt
Orient trifft Okzident | KulturPackt | Schweinfurt
2015
100 x 10.000 | DAVIN - Stiftung inklusives Darmstadt | Sparkasse Darmstadt
2014
Macht-Kultur-Manufaktur | Haus der Stadtgeschichte | Offenbach
2013
Durch-(Aus)-Blicke | Schloss Lichtenberg | Fischbachtal
2012
Woher kommt das Neue? | HESSEN DESIGN | Designhau- Mathildenhöhe | Darmstadt
2010
Den Armen eine Stimme geben | Sala Terrena Kloster Neuburg | Wien
2007
Natur und Wälder | Fraunhofer-Institut | INI-Graphics-Stiftung | Darmstadt
2006
Glaube | online | BBK-Bayern
Global 2006 | intern. Ausstellung | Kunstpreis | Kirn
4 Elemente | Galerie Schmelzhaus | Plauen
Galerie Lietz | Campos | Mallorca
2004
Beginn der Ausstellungstätigkeit | Mercedes-Niederlassung | GA Impuls-Art | Darmstadt
Einzelausstellungen
2019 Das Unsichtbare / Das Offene Haus Darmstadt
2016 gerettet / Kunstpunkt - Projektraum für aktuelle Kunst Darmstadt
2011 Galerie Schopenhauer / Karlsruhe
2010 Galerie Aydin / Izmir
2009 Jazz ist braun-blau / Jazzinstitut / Darmstadt
2008 Galerie Ates / Istanbul
2007 himmelundhölle / PLOCK / Polen
2006 Ikonen / ehem. Synagoge Pfungstadt
2005 Jazz / Galerie Schmidt / Frankfurt
Werkschau / Galerie Vision Direct / Frankfurt
Fossilien / Kulturkreis Sulzfeld/ Baden